Mittwoch, 25. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 24

Erinnert ihr euch daran, dass ich vorgeschlagen habe, die Workouts so zu benennen, wie man sich dabei und danach fühlt? Heute war wieder "Tyrant" an der Reihe.
Ich nenne es jedoch: "Nach vorne kippendes Chamäleon erschreckt kleinen, roten Fisch"
Balance und Erschöpfung gehen einfach nicht gut zusammen bei mir. Die Kombination ist quasi die kleine Schwester von "Thermit trifft Wasser".

Heute hatte ich eine feste Rundenangabe, mit einer festen Anzahl von Wiederholungen pro Übung. Mein Problem: Ich bin so angestrengt und konzentriert auf Durchführung und Atmung, dass ich ab uns zu vergesse bei welcher Runde ich war. Ich schätze, dass ich entweder die richtige Menge an Runden absolviert habe, oder eine mehr. Vorgenommen hatte ich mir, diese kleine Folter in 30 Minuten zu absolvieren.

Und ich habe es mit einem Endspurt geschafft. Grade so.
Meine selbst gesetzten Ziele zu erreichen ist mir bei den Workouts mittlerweile sehr wichtig geworden. Zum einen weil ich diese kleinen Erfolgserlebnisse sehr dringend brauche, zum anderen ist es gut zu wissen, dass man lernt sich und seinen Körper besser einzuschätzen.

Gestern habe ich mir mein "Vorher-Foto" angesehen und musste feststellen, dass die Fortschritte zwar tastbar aber noch nicht wirklich sichtbar sind. Dieser Motivationsdämpfer musste erst einmal verkraftet werden. Mit der heutigen Leistung, habe ich allerdings schon wieder einiges an Freude an der Herausforderung gewonnen.

Insgesamt habe ich schon viel aus dem Training gezogen, auch wenn ich immer wieder dankbar bin, dass ich Menschen an meiner Seite habe, die mich etwas anschieben, wenn ich ein wenig Angst vor dem anstehenden Training bekomme.

Und hey, ein Viertel ist schon geschafft!
Hooya!


Eine Frage des Respekts

Es gibt Dinge die werden für Berliner irgendwann alltäglich. Dazu gehören zum Beispiel aktuelle Katastrophenmeldungen über den neuen Flughafen, der Geruch von Urin im U-Bahnhof, die Eröffnung einer Shoppingmeile die genau so ist wie die drölfzig die wir schon haben, oder eben um Kleingeld angeschnorrt zu werden.

Irgendwann entwickelt man einen Filter dafür, eine selektive Wahrnehmung die einen auch irgendwann Fluglärm ausblenden lässt.
Völlig verständlich, eigentlich menschlich und trotzdem wissen wir insgeheim eigentlich, dass wir vor allem bei dem letzten Punkt anders handeln sollten.

Das nur ein Bruchteil von uns genug Geld hat um jeden etwas zu geben ist klar und bei vielen wäre Geld auch nicht einmal angebracht, sondern eher etwas zu Essen oder eine Sachspende. Oder eben auch einfach ein kurzen Moment unserer Zeit.
Viele dieser armen Seelen sind schon lange geistig nur noch begrenzt in unserer Welt. Warum möchte ich dahingestellt lassen und die Gründe sind sicher vielfältig. Die Straße macht die Menschen mürbe.

Ganz am Rande der Gesellschaft werden sie von vielen behandelt wie Menschen zweiter Klasse und von manchen noch schlechter. Ich würde mich in dieser Situation auch flüchten, wohin auch immer.

Warum ich mir grade jetzt Gedanken darüber mache? Weil ich heute daran erinnert wurde, wie wichtig Respekt vor allen Menschen ist.

Es war ein ganz normaler Vormittag in Berlin-Neukölln, als ich an einer Bank vorbei lief und plötzlich freundlich von der Seite angesprochen wurde: "Entschuldigen Sie, junge Frau, hätten Sie eventuell noch etwas Kleingeld für mich übrig?"
Auch wenn ich genau so resigniert bin wie jeder andere Durchschnittsberliner, ich wurde trotzdem gut erzogen. Also blickte ich auf, schaute dem Mann in die Augen, verlangsamte meinen Gang und entschuldigte mich ehrlich dafür, dass ich ihm nichts geben könne.

Und jetzt passierte erst das, was mich zum Grübeln brachte: Er bedankte sich. Er bedankte sich bei mir, weil ich Respekt gezeigt hatte, gegenüber ihm als menschliches Individuum, ungeachtet seines Äußeren und seiner gesellschaftlichen Stellung. Anschließend wünschte er mir noch einen schönen Tag und wir gingen unserer Wege.

Respekt (lateinisch respectus „Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung“, auch respecto „zurücksehen, berücksichtigen“) bezeichnet eine Form der WertschätzungAufmerksamkeit und Ehrerbietung gegenüber einem anderen Lebewesen (Respektsperson) oder einer Institution. (Wikipedia)

Und jetzt sitze ich hier, Stunden später und denke darüber nach, wie oft wir vergessen unseren Gegenüber mit nötigem Respekt zu behandeln.
Viele zeigen nur noch Respekt vor eben jenen Menschen, die ihnen einen Mehrwert für ihr eigenes Leben bringen können, also zum Beispiel Vorgesetzten, Geschäftspartnern, oder Ähnlichen.
Um so häufiger wird er jedoch vergessen wenn wir uns gesellschaftlich "über" dem Anderen befinden. (Ein Wertesystem das heute noch sehr verbreitet ist in den Köpfen der Europäer, aber dem - im westlichen Auge rückständigen - Kastensystem Indiens in Ignoranz und Altertümlichkeit kaum nachsteht.) Der Chef, der seinen Frust am Angestellten auslässt, der gute Bürger der die Nase rümpft gegenüber einem Arbeitslosen, der Passant der den Obdachlosen keines Blickes würdigt oder ein Individuum das sich in der Anonymität des Internets über ein anderes erhebt, sind hier nur einige Beispiele.

Wie viel besser wäre die Welt für jeden Einzelnen, wenn wir uns alle nur mit etwas mehr Respekt behandeln würden?
Dazu wäre gar nicht viel nötig.

Einfach mal den nächsten gehässigen Kommentar auf Twitter/Facebook/Whatever verkneifen.
Einfach mal freundlich zu dem Obdachlosen vor eurem Supermarkt sein.
Einfach mal eurem Assistenten auf Arbeit sagen, dass er eine gute Arbeit geleistet hat.
Einfach mal zu jemanden freundlich sein, auch wenn nichts für euch raus springt.
Einfach mal der Kassiererin auch einen schönen Tag wünschen.
Einfach mal für böse Worte entschuldigen, die in der Vergangenheit fielen.
Einfach mal... und so weiter und so fort.

Wisst ihr was das Beste an all dem ist? Es kostet nicht einen Cent, nur Überwindung. Ich verspreche euch, es tut auch euch gut.
Und wenn alle das nur ab und zu beherzigen, wäre unsere Welt schon ein ganz klein wenig besser.

Jetzt geht mal tief in euch hinein und fragt euch, wann ihr das letzte Mal richtig respektlos wart und nun: Entschuldigt euch dafür. Klärt die Sache. Ihr müsst keine Busenfreunde werden.

Genau das habe ich auch vor kurzem getan. Mit jenen aufgeräumt zu denen ich wirklich respektlos war. Mich entschuldigt. Mich erklärt. Frieden geschlossen mit jenen aber eben auch mit mir selber.

So viele Gedanken, die mir heute deswegen durch den Kopf gingen, die mich vielleicht wieder etwas besser gemacht haben als Menschen und mich auf meinem restlichen Lebensweg begleiten werden. Und das alles dank einem Mann, der von den meisten Menschen, denen er heute begegnet ist, keines Blickes gewürdigt wurde.
Danke.

Dienstag, 24. Februar 2015

Uphill

Ups, ich tat es schon wieder.
Und damit wissen jetzt alle zum einen, dass ich schon wieder etwas fertig gestrickt habe, und zum anderen, dass dumme Songtexte sich auf Deutsch nicht wirklich phonetisch verbessern.

Dieses mal wurde es ein einfaches Dreiecktuch mit Lochmuster. Der Mustersatz ist einfach zu merken und es strickt sich wirklich gut nebenbei. Ich habe genau eine Woche dafür gebraucht und bin dabei nur knapp der Sehnenscheidenentzündung (ja, ja, ha ha, sie hat Scheide gesagt) entkommen.

Wirklich spannen musste ich das Stück am Ende nicht. Einmal befeuchten und zwischen zwei Handtüchern trocknen hat in diesem Fall völlig ausgereicht.

Die Anleitung findet ihr, wie sollte es auch anders sein, auf Ravelry.



Montag, 23. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 22

Neue Woche, neues Glück, neue Nahtoderfahrung.
Na gut, ich übertreibe, aber heue war es wirklich eine Challenge. Mehr als sonst.

Die Zwangspause steckt mir noch in den Knochen. Das kombiniert mit meinen "Lieblingsübungen" Bodyrocks und Drei-Punkt-Beinscheren hat mich so sehr geschafft, dass ich erst 20 Minuten nach dem Workout wieder aufstehen konnte. Zusätzlich musste ich zwischendurch eine halbe Minute unterbrechen, damit ich mich nicht übergebe.
Selbst jetzt bekomme ich noch nicht meinen Eiweißshake runter. Mir ist schlecht und schwindelig und ich möchte grade einfach nur sehr doll jammern.

Heute fühle ich mich eh sehr demotiviert, und schwabbelig. Da hat mir dieses Gefühl eigentlich nur noch gefehlt.

Zusätzlich frage ich mich, was die Nachbarn denken, was ich hier tue. Mittlerweile ist immer mehr Gehoppse im Spiel. Ich versuche die Übungen zwar so grazil wie möglich dar zu bieten, aber eigentlich fühlt es sich ab dem zweiten Satz doch eher an, wie ein müder Braunbär beim Hürdenlauf.

Und für die, die das jetzt lesen: Kommt bitte her und macht mir meinem Shake, ich komme nicht mehr von der Couch hoch.
Ein liegendes HOOYA darauf!

Freitag, 20. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 19

Endlich! Endlich geht es weiter. Nach exakt einer Woche Pause, konnte ich überprüfen wie sehr meine Leistung durch die Krankheit abgefallen ist.
Subjektiv gesehen hat mich die Auszeit sehr zurück geworfen und es war härter als gedacht.
Aber es hat mir gefehlt. Dieses Gefühl etwas geleistet zu haben.

24 Minuten abwechselnd
Iron Mikes,
weite Drei-Punkt-Scheren,
Einbeiniges Kreuzheben mit Drehung und anschließend
Tischziehen mit gebeugten Beinen.

Nach grade einmal sieben Runden und einer halben klingelte der Timer und meine Zeit war rum. Ich weiß im Nachhinein nicht ob ich "KO genug" war. Aber meine zitternden Beinen sagen mir, das war genug für heute.

Eigentlich würde ich gerne ein Nickerchen machen, aber ich will gleich noch mal los und stürze mich daher auf die Katzenwäsche.

Montag, 16. Februar 2015

Ist das Kunst oder kann das weg? - Von der Selbstverwirklichung die auszog um Arbeit zu finden.

Wenn ich die Augen schließe sehe ich eine Leinwand, wild beschmiert in allen Farben die der Farbkreis eben her gibt, aufgetragen mit Pinsel, Rolle, Spachtel, Hand und etwas das aussieht wie der Abdruck eines Gesäßes.
Diese Leinwand ist auf einer eisernen, etwas verbogenen Stange aufgespießt, welche an ihrem unteren Ende stümperhaft einbetoniert wurde. Dieser Betonsockel, ist farblos, grob, grau, unbehauen.

So mancher Kenner, oder eben jene die sich dafür halten, würden es für die moderne Installation eines jungen Künstlers halten, der versucht hat seine Lebensfreude, seinen Weltschmerz und seine Selbstwahrnehmung in einem Werk zu vereinen. Eine Materialschlacht als Skulptur die tief in die Psyche des Schaffenden blicken lässt und gleichzeitig den Konflikt in uns allen widerspiegelt.

Dann kommt die Reinemachefrau. Und sie macht reine. Weg ist die vermeintliche Kunst, die doch eigentlich nur das war, was beim Entrümpeln übrig blieb.


Oder doch nicht? Wer hatte denn nun Recht? Die Kunstkenner? Die Putzfrau? Vielleicht beide? Vielleicht keiner? 

Gibt es auf diese Frage eine absolute Antwort? Eine 42, die diese Frage endgültig beantworten soll, oder bleibt es ewige Ansichtssache? Oder ist es beides bis jemand wirklich einmal richtig nachsieht? Schrödingers Kunst, sozusagen.

Ich öffne meine Augen wieder und schüttle den Kopf. Eigentlich wollte ich doch nur ein kurzes Resümee wie ich mich selber sehe und meine Position auf dem Arbeitsmarkt. Aber vielleicht liegt meine - mal wieder unkontrolliert überschäumende - Fantasie mit diesem Bezug nicht so falsch. Die Fragestellungen sind übertragbar.

Auf der einen Seite ist dort die einzigartige Arbeitskraft. Jung, kreativ, lernbegierig, auf der Suche nach ihrer Bestimmung. Eine Person mit Wiedererkennungswert, etwas unkonventionell, aber auf eine gute Art und Weise. Eine Angestellte die nur darauf wartet, dass ein Kenner vom Fach vorbei kommt und sie als das erkennt was sie ist, auf der Stelle weg kauft und in seine Sammlung integriert.

Auf der anderen Seite ist dort die Arbeitslose. Ein Mitglied des Bodensatzes der Gesellschaft, nur noch unterboten von Obdachlosen, Junkies und Kriminellen. Kein Abschluss, keine Referenzen, nur ein paar Zettel Lebenslauf ohne großen Wert, die darauf warten am Abend zusammengekehrt zu werden und über die Schwelle nach draußen gefegt zu werden. Keines Blickes gewürdigt, weil die Beschriftung fehlte.

Und irgendwo in dieser Ambivalenz bin ich als Mensch, mit Hoffnungen, Träumen, Zweifeln und Ängsten.
Der nur versucht sich selbst zwischen diesen beiden Extremen, die beide der Wahrheit entsprechen, wieder zu finden.
Ich bin sowohl als auch.
Ich bin eine tolle Arbeitskraft.
Ich bin eine Arbeitslose die dankbar für jeden Job sein sollte.
Und ich bin etwas dazwischen.

Überschätze ich meinen Wert oder unterschätzt mich der Arbeitsmarkt?
Oder unterschätze ich mich und meine potentiellen Chancen?

Ist dort draußen, zwischen all denen die nur auf Beschriftungen, Titel, Abschlüsse und Namen achten, ein Kenner, der meinen Wert erkennt? Oder habe ich diesen Wert gar nicht?

Und mit all diesen Gedanken in meinem Kopf über mich und meinen Wert lese ich die nächste Stellenbeschreibung. Gesucht wird ein Junior Assistant Assistant Manager of Something mit mehrjähriger Berufserfahrung, einem Master in Kommunikationswissenschaft und Betriebswirtschaft und mindestens drei Muttersprachen.

Nach fünf solcher Stellenanzeigen klappe ich den Laptop zu, seufze aus tiefster Seele, hole Kehrblech und Besen und fege das zusammen was ich eben noch selber für Kunst hielt. Anschließend setze ich mich hin und fange an die nächste aufgespießte Leinwand zu bemalen um mir diese wieder selber als Kunst zu verkaufen. 
Um mich anschließend anderen wieder als Kunst zu verkaufen.

Hallo Arbeitsmarkt, hier spricht Liebhaberstück, wir müssen reden.

Samstag, 14. Februar 2015

2 Jahre

In zwei Jahren kann viel passieren.
Kinder werden gezeugt, geboren und lernen laufen.
Häuser werden gekauft, gebaut und bezogen.
Selbstständigkeiten werden aufgenommen und wieder aufgegeben.
Geliebte Menschen verlassen uns und neue Menschen nehmen diese Stelle ein.

Oder es sind zwei Jahre von:
"Wie haben deine Eltern denn den Namen durch bekommen" bis "Wollen wir noch Eis essen und kuscheln?"

In zwei Jahren kann viel passieren. In meinen letzten zwei Jahren war es besonders viel, was auch der Grund ist, dass ich mir diesen Jahrestag gemerkt habe.

In diesen zwei Jahren gab es sehr viele Hochs und Tiefs. Mehr Drama als die meisten ahnen. Rückschläge in Massen. Momente in denen man verzweifeln wollte.
Trotzdem sind die letzten zwei Jahre vermutlich die besten meines bisherigen Lebens, denn alles was ich in den letzten zwei Jahre erlebt habe, gefühlt habe, verarbeitet habe, hat mich an diesen Punkt geführt.

Ein Punkt an dem ich jeden Morgen neben dem wichtigsten Menschen in meinem Leben aufwachen darf.
Mit dem ich auf all den Trouble der letzten zwei Jahre jetzt lachend zurück blicken darf, mich dabei anlehnen kann und dann einmal tief durchatme.

Danke für alles was schon war und viel mehr was noch kommen wird.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - PAUSE

Eigentlich wäre heute wieder Workout-Tag. Eigentlich.
Uneigentlich hat sich mein Körper dazu entschieden einmal krank zu werden.
Es schmerzt und schleimt und röchelt.

Ich würde wirklich so gerne etwas tun. Mein Ehrgeiz heult grade, weil ich eine Pause einlegen muss. Aber die Gesundheit geht vor. Zumal ich morgen nicht völlig langliegen möchte.

Um wenigstens etwas zu tun, werde ich heute etwas spazieren gehen und wenigstens das Mobility-Workout durchziehen. Ganz langsam. Ganz in Ruhe. Ohne Stress.

Ich hoffe, dass ich Sonntag dann fit genug bin um mit Tag 19 weiter zu machen.
Drückt mir die Daumen!

Les Miserables

Endlich habe ich ein weiteres Langzeitprojekt beendet.
Es handelt sich um einen Schal aus angefilzter Lace-Wolle.

Die Anleitung ist sehr simpel und daher auch für Anfänger sehr gut geeignet. Nach kurze Zeit werdet ihr die Anleitung schon nicht mehr brauchen und dann wird einfach gestrickt bis das gute Stück ca. 2m erreicht hat.

Jetzt wird es allerdings erst anstrengend. Jetzt geht es ans durchfilzen des guten Stücks. Mein Schal ist noch nicht so stark durchgefilzt wie in der Originalanleitung, aber irgendwann verließen mich die Kräfte.
Erst in Essigwasser einweichen, dann in warmen Wasser mir Flüssigwaschmittel anfilzen (am besten mit Gummihandschuhen), dann in kaltes Wasser und ausspülen. Dann wieder in warmes Wasser und so weiter und so fort...

Irgendwann werde ich das gute Stück noch mal nachfilzen.

Die Anleitung findet ihr übrigens bei Ravelry.


Mittwoch, 11. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 17

Der erste Tag auf Level 3 und mein Körper hatte sich schon optimal, mit Hals- und Kopfschmerzen, darauf vorbereitet.

Also hieß es: auf in 6 lange Runden.
Zuerst die seitlichen Skorpion-Kicks zum Boden, dann Prisoner Squats mit Sprung, gefolgt von weiten Dreipunkt-Beinscheren und garniert mit dem Fallschirmspringer in Y-Position.

Merkt ihr was? Richtig. Meine beiden Lieblingsübungen in einem Workout.

In Runde 6 fühlte ich mich nur noch wie ein kleiner springender nasser Sack der sich danach auf dem Boden rum rollt. So sah es vermutlich auch aus.

Level 3 ist hart, wirklich sehr hart. Aber eine tolle Herausforderung. Es hat zwar lange gedauert bis ich aufstehen konnte um mir einen Shake zu machen, aber für ein "Sieger-über-den-eignen-Schweinhund-Lächeln" hat es dann doch noch gereicht.

Insgesamt entdecke ich an mir definierte Muskelpartien, wo ich noch nie zuvor welche hatte. Der Bauch wird immer flacher und straffer. Die Unterarme sind schon hart wie Stein. Auch wenn ich weiß, dass es durch das höhere Level ein großer Trugschluss ist, habe ich trotzdem noch nicht das Gefühl besser geworden zu sein. Aber auch dieses Gefühl wird noch kommen. 

Jetzt lege ich allerdings erst einmal die Beine hoch und sobald ich aufhöre zu zittern werde ich versuchen noch etwas zu stricken.

Hooya!


Montag, 9. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 15

Zu Hilfe!

Heute war es wieder so weit. Leistung bringen und zeigen ob man unterfordert ist. Ich fühle mich zwar nicht unterfordert, ganz im Gegenteil, aber Herr Lauren ist da scheinbar einer anderen Meinung.

Ab Mittwoch heißt es für mich: Level 3.
Irgendwie bin ich stolz und irgendwie will ich weinen.
Ich werde so schwitzen. Ich werde so leiden. Ich habe Angst! Ich habe wirklich Angst vor Mittwoch.

Auf welcher Hochformwolke ich heute schwebte, ich weiß es nicht.Ich habe extra auf eine korrekte Ausführung geachtet, um nicht auf Level 3 zu rutschen und dafür gar nicht bereit dafür zu sein. Und wo bin ich jetzt? Toll. Wirklich toll gemacht, Fräulein Chamäleon.

Ich bin gespannt ob sich wenigstens ab morgen ein Muskelkater zeigt, der der Leistung gerecht wird.
Schließlich konnte ich den Cooldown nur durchführen weil ich für diesen nicht aufstehen muss. Herr Lauren weiß vermutlich warum. Jetzt werde ich trotzdem aufstehen und mich irgendwie ins Bett schleppen.

HOOYA!


Donnerstag, 5. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 12

Schon wieder ein neues Workout, dieses mal mit dem netten Namen "Hammer".
Ja, genau so fühlte es sich an. Allerdings fühlte es sich auch an wie "Du-fette-Sau-nimm-deine-Beine-richtig-in-die-Luft-dann-rubbelst-du-sie-dir-auch-nicht-wund". Aber der Name war vermutlich zu lang, oder ZU ehrlich.
Wir wissen es nicht.

Außerdem war heute noch eine Premiere.  Heute musste ich das Workout in so etwas wie einem Alltag unter bringen, da ich heute ein Probearbeiten habe. Daher bin ich auch schon so früh wach und das erste mal völlig durch. Juche.

Ich muss sagen Level 2 fordert mich wirklich sehr und plötzlich komme ich mir vor wie ein kleines Chamäleon, dass noch nie in seinem Leben Sport gemacht hat.
Besonders nett ist immer noch die Übung "Fallschirmspringer", die dem Workout seinen Namen verdankt. Also den Namen den ich gewählt habe.

Durch meine relativ kräftigen Oberschenkel habe ich momentan kaum eine Chance diese hoch genug zu bekommen, damit sich nicht über den Boden rubbeln bis es weh tut. Also zumindest nicht 40 Sekunden. Für 4 Sekunden würde es vielleicht reichen.

Auch ansonsten wollte mein Körper heute nicht so wie er sollte. Hier ein knack, dort ein KNACK. Überall ein KNACK KNACK.

Und nun ab ins Bad und dann zum Arbeiten. Mit schön viel körperlicher Belastung.

HOOYA!


Der Lost Place vor meiner Tür

1980 war ein Reichsbahnerstreik.
Was damals vermutlich sehr ärgerlich war, war jedoch gleichzeitig der Auslöser dafür, dass ich jetzt einen wunderschönen verlassenen Ort direkt vor meiner Tür habe.

Heute habe ich das gute Wetter genutzt um ein Teil der alten Siemensbahn zu erkunden. Sie verläuft von Gartenfeld bis Jungfernheide und gibt ein wunderschönes Motiv ab.

Und weil sich das so schlecht beschreiben lässt, hier ein kleiner Einblick in meine Motive von heute. (Einzeln findet ihr die Bilder auf Instagram)

Ich empfehle jedem der gerne fotografiert, einen kleinen Ausflug hier her, solange es diesen wunderschönen Ort noch gibt.


Mittwoch, 4. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 10

Tag 10, oder wie ein Optimist sagen würde: 1/9 sind schon geschafft!

Heute war ein neues Workout dran: Tyrant.
Nomen est omen.
Der Name war Programm.

Um Mark Lauren zu zitieren: "Fändest du es etwa besser, wenn deine Workouts Pusteblume und Wattebausch hießen?" - Ja, das fände ich besser.

Wir können es natürlich auch so nennen, wie man sich danach fühlt. Meine Vorschläge hierzu wären:
"The barfing Unicorn",
"The rolling Red" oder
"The wibbly wobbly timey wimey thing".

Klingt netter, beschreibt es genau so gut und ist auch ein toller Superheldenname, falls man mal einen braucht.

Nun zum ernsten Teil:
Heute war das erste Mal ein Tag mit Level 2. Ich fühle mich ziemlich beansprucht.
Besonders meine Arme wimmern leise vor sich hin. Mehr als meine Knie, trotz Kniebeuge.
In Sachen Kniebeuge habe ich mittlerweile einen Kompromiss gefunden zwischen "aua" und "die Übung weg lassen".
Der zusätzliche Schwierigkeitsgrad war genau das, was ich gebraucht habe.
Mehr gibt es heute dazu nicht zu sagen. Beziehungsweise das wibbly wobbly timey wimey Gehirn ist grade zu müde.

Und jetzt Eiweißshake und Füße hoch!


Dienstag, 3. Februar 2015

Alles hat einen Grund nur die Wurst hat zwei

Es wird alles seinen Grund haben.
In zehn Jahren blickst zurück und lachst.
Wenn eine Tür sich schließt, wird sich eine andere öffnen.
Es kann nicht immer regnen.
Es könnte schlimmer sein.

Jeder hat in einer Lebenslage schon mal diese oder ähnliche Sprüche gehört. Und jeder auch schon einmal gesagt.

Jetzt seid bitte einmal wirklich ehrlich zu euch selbst: Wenn ihr wirklich richtig am Boden lagt, haben euch diese Sätze wirklich Mut gegeben? Lieblose Phrasen, die aus einem Posiebuch mit niedlichen Tierbildern stammen könnten. Die, die für 5€ ganz vorne auf den Grabbeltischen bei Thalia liegen. Kennt ihr sicher auch. Habt ihr sicher im Regal zu stehen, mindestens eines, mit einer dicken Staubschicht oben drauf.

Ja. Ich weiß es ist gut gemeint. 
Dass man etwas sagen möchte wenn es einem Menschen schlecht geht der einem nahe steht. Dass es hier kaum die richtigen Worte gibt. Dass man einfach etwas sagen möchte, damit sich der Mensch nicht vergessen fühlt.

Aber wie währe es in dieser so scheinheiligen Welt einfach mal mit der Wahrheit?

Ja, das ist grade scheiße. 
Ja, ich verstehe, dass du traurig bist.
Aber, du bist nicht alleine. 
Ich denke an dich.
Fühl dich umarmt. 
Ich habe dich lieb.
Du bist wichtig


Montag, 2. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 08

Nach dem Superbowl-Gelage ist vor dem Training.

Nach zwei Tagen ohne Kraft zehrende Übungen hatte ich mich eigentlich auf mein Workout gefreut. Ich. Gefreut. Auf Sport. Rahmen Sie sich diese Sätze bitte ein und berichten Sie nachfolgenden Generation davon.

Wenn da das Wort 'eigentlich' nicht wäre. Gestern war Superbowl und demnach ein großes Fressen und Saufen in Kombination mit zu wenig Schlaf. Nun zwang ich trotzdem meinem elenden Körper soeben zum Sport, obwohl Übelkeit, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen an mir nagten.

Heute war wieder EVAL dran. Wir erinnern uns an Tag 1? Knapp bin ich an den Voraussetzungen für Level 2 vorbei geschrammt und ich hatte mich tierisch über mich selber geärgert nicht noch mehr gepowert zu haben.
Vermutlich war grade deshalb die Motivation um so größer es heute zu schaffen.

Und?

ICH HABE ES GESCHAFFT!
Ab morgen darf/muss/will/kann/soll ich auf Level 2 trainieren und ich freue mich schon auf die Herausforderung.

Stolzer bin ich nur auf die Tatsache, dass ich mich trotz des elenden Gefühls selber dazu getrieben haben, trotzdem Sport zu machen.

Jetzt quäle ich mir einen Eiweißshake in meinen geschundenen Magen und werden bis morgen durch schlafen.
Gute Nacht!