Freitag, 27. März 2015

Die 90-Tage-Challenge - Ein frühes Ende...

Ja es ist so weit.
Ich muss aufgeben. Ich hatte gehofft, dass wenn ich diesen Post verfassen sollte, es ist weil ich keine Lust mehr habe. Das ich aufgebe, weil mein innerer Schweinehund die Oberhand gewonnen hat. Ich die Schuld für mein Versagen nur mir allein geben kann.
Aber so ist es leider nicht.

Die Schuld tragen meine Knie. Diese machten ja bereits seit beginn kleine Probleme. Allerdings hatte ich gehofft, dass sie sich an die neuen Bewegungen gewöhnen. Leider nein.
Mittlerweile habe ich sogar beim einfachen Stehen und selbst beim Liegen Schmerzen.
Sie fühlen sich dick und geschwollen an und aus der Hocke aufstehen geht nur noch wenn ich mich an etwas hoch ziehen kann.

Daraus folgt jetzt für mich schnellst möglich ein Besuch beim Orthopäden. Einmal abklären was mit meinen Knien nicht stimmt.

Allerdings soll das nicht der Ende des Sports sein.

Ich werde jetzt ein paar Tage pausieren. Den Knien etwas Ruhe gönnen und mit ein knieschonendes Workout zusammen setzen. Wer mir dabei helfen möchte ist gerne dazu eingeladen mir Tipps in den Kommentaren zu hinterlassen.

Mein größtes Problem ist jetzt grade mein angekratztes Ego. Ich war so stolz auf jeden kleinen Erfolg. Ich war stolz darauf wenn ich mein Training durch hatte. Ich war stolz darauf, dass ich die Challenge durchzog.

Das fehlt jetzt. Und auch wenn ich weiß, das der Abbruch nur zu meinem Besten ist und ich mit etwas Neuem anfange, fühle ich mich als hätte ich versagt. Es zieht mein Selbstbewusstsein zusätzlich ins bodenlose.

Ich möchte das Ganze beenden mit einem großen: FUCK.

Donnerstag, 19. März 2015

Wie schreibt man einen Nachruf?!

Ich musste noch nie einen Nachruf schreiben und ich hoffte es auch nie tun zu müssen, aber jetzt fühle ich mich dazu verpflichtet. Denn mein Nachbar ist gestorben.

Ich kannte den Mann nicht gut, ich kannte nur wenige Puzzleteile seines Lebens, aber was ich weiß ist, dass er nicht viele Menschen um sich hatte.
Er lebte allein und verwahrlost in der Wohnung unter mir. Er hatte eine Schwester, irgendwo in Westdeutschland, das weiß ich. Die Polizei sucht jetzt nach ihr und sie wird vermutlich erst in Wochen erfahren was passiert ist.

Dieser Mann wird vermutlich nie eine Trauerfeier haben, wie sie zum Beispiel meine Oma hatte. Mit über 200 Besuchern, vielen schönen Worten, Blumen und guten Erinnerungen. Vermutlich wird er einsam und anonym beerdigt werden.

Das ist ein Ende, dass ich niemanden gönne. Das ist auch ein Ende, das ich so nicht zulassen muss.
Unser Leben nach dem Tod existiert, solange es Menschen gibt, die an uns denken nach unserem Ableben. Und deshalb schreibe ich jetzt diesen Text. Diesen Nachruf für Herrn R., der unter mir wohnte.

Ich wusste nicht viel über ihn.
Ich wusste, dass es ihm nicht gut ging. Er schaffte es nicht sich und seinen Haushalt in Ordnung zu halten, aber er war scheinbar zu stolz um Hilfe anzunehmen. Auch meine, die ich ihm mehrmals anbot.
Ich wusste, dass er nicht mehr gut hörte und auch die Augen machten ihm Probleme.

Aber trotz allem war er ein guter Mensch.
Er nahm für jeden immer gerne die Pakete an, auch gerne mal fünf Stück. Er lachte immer wenn man sie abholte und wünschte einem immer noch einen schönen Tag.

Ich wusste, dass er eine Schwester hatte, die ihm einmal zu Weihnachten ein Paket schickte, dass ich ihm runter brachte, da es der Postbote bei mit abgegeben hatte. Heute bereue ich, dass ich mir ihre Anschrift nicht notiert hatte.

Ich wusste, das er gerne sang. Er quietschte und schrie vergnügt zu klassischer Musik. Er schaute auch gerne Filme und lachte sehr laut dabei. Ich hörte das noch in meinem Wohnzimmer, als leises, gespenstisches Kichern. Das Kichern wird mir irgendwie fehlen.

Mehr weiß ich nicht und das tut mir wirklich sehr leid.

Nun wird die Wohnung unter mir kernsaniert und neu vermietet.

Ein neuer Mensch wird einziehen.

Aber Herr R. wird nicht ganz vergessen werden.

Und jetzt fragt euch: 
Was wisst ihr über eure Nachbarn? 
Grade über eure älteren Nachbarn? 
Vielleicht sollten wird doch mehr aufeinander Acht geben?! 
Ein bisschen mehr Menschlichkeit in den Alltag bringen?!

Entscheidet für euch.

Sonntag, 8. März 2015

Liebe Frau Künast, wir müssen reden.

Als ich Freitag früh nichtsahnend und verschlafen den Fernseher anschaltete und auf das Morgenmagazin des ZDF tappte, ging es um die Frauenquote. Wie sollte es auch anders sein.
Schließlich muss die aktuelle Regierung ihre "Aktionismuspolitik" breittreten.

Aktionismuspolitik nenne ich die Frauenquote nicht, weil ich sie pauschal ablehne, sondern weil sie von Ihren Schöpfern gefeiert wird, wie die Erfindung des Rades. Dabei geht es um eine Quote die nur ca. 100 Unternehmen betrifft und auch nur deren Aufsichtsräte. Nicht das obere Management, nicht den Vorstand. Aber wenn man es dem Bürger gut verkauft, lässt es ihn Dinge wie NSU-Skandale oder Ukraine-Krise ganz toll vergessen.

Aber sei es drum, darum soll es hier nicht gehen. Nein, denn dieser Post ist unserer Grünen-Politikerin Renate Künast gewidmet.

Denn sie äußerte sich zum Thema Gleichberechtigung und Frauenquote gegenüber dem ZDF. Und das musste ich vor meinem ersten Kaffee verkraften.

Sinngemäß war die Aussage:
Die Frauenquote war notwenig, aber wir bräuchten keine Männerquote z.B. in den sozialen Berufen, denn Männer würden diese Jobs ja gar nicht haben wollen, denn diese seien ja schlecht bezahlt.

Ende der Ansage. Kein aber. Kein obwohl. Kein sarkastisches Zwinkern.
Zumindest im Zusammenschnitt des ZDF.

Wir halten also kurz fest: Wenn Frau Künast über Gleichberechtigung spricht, meint sie scheinbar nur "mehr Rechte für Frauen"? Wenn sie Sexismus verurteilt, dann meint sie Sexismus gegenüber Frauen?
Denn genau das war leider die Aussage: sexistisch und diskriminierend. Zusätzlich auch verallgemeinernd und oben drein schlicht weg falsch.

Denn es gibt Männer in sozialen Berufen.
Und sie haben es vielerorts nicht einfach, denn sie werden diskriminiert wegen ihres Geschlechts! Ja, auch Männer werden aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert.

Meine Meinung zu ihrer Aussage teilte ich ihr auch auf Twitter mit. Leider bis heute ohne Antwort.

Mir lag dieses Thema schon vorher am Herzen, aber ganz nach dem Motto "Jetzt erst recht!" werde ich hier noch einmal auf das Problem hinweisen, dass Männer in diesen Berufen pauschal diskriminiert und kriminalisiert werden.
Am Freitag teilte ich hierzu bereits einen Artikel der SZ: Nicht auf den Schoß nehmen!
Hier geht es um das Paradebeispiel des Kindergärtners, welcher ganz besonders von diesem Problem betroffen ist und unter dem Generalverdacht des Sexualstraftäters leidet.

Nachdem ich den Tweet auf seine Reise durch meine Filterqubble schickte, erhielt ich unglaublich viel Feedback - leider nur von Männern.
Es waren zum einen Männer, die selber in sozialen Berufen arbeiten und schon Opfer von sexistisch begründeter Diskriminierung wurden oder Männer, die von sowas schon "über drei Ecken" gehört hatten. Ihre Geschichten sind der eigentliche Grund für diesen Post.



Liebe Frau Künast, ich hörte von Männern, die nach ihrer Ausbildung zum Erzieher so sehr von den Eltern gemobbt wurden, dass sie nach kurzer Zeit ihren Beruf aufgaben. Der Vorwurf des Missbrauchs hatte sie gebrochen. Der Arbeitgeber sah sich nicht in der Pflicht zu vermitteln und aufzuklären. Warum auch, er konnte ja den Mann ganz einfach durch eine Frau ersetzen und das Problem war gelöst.

Liebe Frau Künast, ich hörte von Männern, die, obwohl sie ihre Arbeit mit Heimkindern liebten, systematisch in die Verwaltung eben dieses Heimes gedrängt wurden. Denn Männer können ja viel besser verwalten und führen. Mit dem Kontakt zu den Kindern wolle man sie nicht belasten.

Liebe Frau Künast, ich hörte von Männern, die in ihrer Arbeit als Erzieher ausschließlich mit Jugendlichen arbeiten wollen. Nicht weil sie die Kleinen nicht mögen, sondern weil die Angst zu groß ist, sich dem Verdacht des sexuellen Missbrauchs ausgesetzt zu sehen. Deshalb machen sie einen Bogen um Kinder.

Liebe Frau Künast, ich hörte von Männern, die in ihrem Kindergarten dermaßen von ihren weiblichen Kollegen gemobbt werden, dass sie einen Männerbeauftragten fordern. Es gibt hier zwar eine Gleichstellungsbeauftragte, aber diese muss ja immer eine Frau sein und diese ist, wie es der Zufall so will, eine der Mobber. Den Männerbeauftragten gibt es jedoch bis heute nicht.

Liebe Frau Künast, ich hörte von Vätern, die berichteten, dass einige Freunde des Sohnes nur dann zum Spielen nach Hause kommen dürfen, wenn auch die Mutter zu Hause ist. Ohne stichhaltige Gründe für einen Verdacht.

Liebe Frau Künast, dies sind leider keine Ausnahmen. Das ist leider die Regel. Dies wurde mir auch von gemeinnützigen Organisationen bestätigt. Diese Menschen brauchen jemanden, der ihnen hilft zu vermitteln und aufzuklären, der ihnen hilft, etwas gegen diese Diskriminierung zu unternehmen.

Liebe Frau Künast, auch Sie als Gegnerin des Sexismus müssen erkennen, dass Sie diese Männer in Ihrem Kampf brauchen.
Wer wäre besser dazu geeignet einem drei Jahre alten Jungen zu zeigen, was es bedeutet ein moderner Mann in Ihrem Sinne zu sein:
Sich nicht den Stereotypen einer veralteten Weltordnung zu unterwerfen.
Jedem Menschen mit dem gleichen Respekt zu begegnen, ungeachtet seines Geschlechts, seiner sexuellen Orientierung oder seiner Herkunft.
Jedem Menschen die gleichen Chancen einzuräumen.

Schenken Sie diesen Männern Ihr Ohr und ein Teil Ihrer Zeit. Zeigen Sie, dass es nur der Zusammenschnitt des ZDF war, der Ihre Aussage so unglücklich verzerrte. Geben Sie diesen Männern eine Stimme im Kampf gegen Diskriminierung und für wirkliche Gleichberechtigung.

Ich würde mich wirklich sehr über eine Antwort von Ihnen zu diesem Thema freuen.

Mit freundlichen und ernst gemeinten Grüßen,
Das Chamäleon


Donnerstag, 5. März 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 32

Heute? Einen Beitrag? An einem Donnerstag?!
Ganz genau, denn seit dieser Woche sind es vier Workouts die Woche!
V-I-E-R!!!

Nachdem ich gestern mal wieder einen fiesen Muskelkater hatte vom Training am Montag und Dienstag, musste ich also heute schon wieder ran. 24 Minuten Ruckus.

Vor dem Training habe ich erst einmal nachgesehen ob ich einen Vergleichswert von früher habe.
So weiß ich jetzt, dass ich mich von acht auf zwölf Runden verbessert habe!
HOOYA!

Gestern habe ich allerdings einen Fehler gemacht: Ich habe mich eher versehentlich mit anderen verglichen. Solltet ihr jemals mit dieser Challenge beginnen: TUT ES NICHT!
Es ist teilweise wirklich demotivierend. Entweder weil ihr viel langsamer seit als andere oder die Übungen nicht so perfekt ausführt oder ihr noch nicht so definiert seit wie andere.

Damit steht für mich fest: Ich werde mich nicht mehr mit anderen vergleichen. Mein Tempo. Mein Training. Mein Körpergefühl.

So lange ich weiß, dass es mir gut tut und mir hilft, mach ich alles richtig.
So lange ich jeden Tag motiviert ans Werk gehe, mache ich alles richtig.

In diesem Sinne, bis morgen! Bis zum nächsten Workout.

PS: Kann mir jemand ein Balance-Kissen empfehlen?

Mittwoch, 4. März 2015

Bitte seien Sie ruhig, Sie haben die falsche Meinung.

Ich bin eine Frau
Ich bin aufgeschlossen und tolerant.
Ich bin für Gleichberechtigung.
Ich bin für einen respektvollen Umgang miteinander.

Ich bin auch für die Diversität von Meinungen. Davon lebt nämlich unsere Gesellschaft. Davon lebt Demokratie. Es gilt alle von einer guten Sache zu überzeugen und sie nicht den Anderen aufzuzwingen.
Diesen Zwang nenne ich nicht Demokratie, das ist Diktatur.

Das Internet könnte ein so schöner Platz sein zum Meinungsaustausch, aber statt dessen ist es in einigen Bereichen ein Platz geworden an dem man sich lieber duckt und die Schnauze hält.
Was passiert, wenn man doch einmal den Mund aufmacht und seine Meinung äußert, sieht man an Tagen wie den Letzten.

Nicht die Ungleichheit in Job und Bildung, nicht das Problem der sexuellen Belästigung, nein nur solche Dinge wie die Debatte um politisch korrekte Ampelfrauchen in Hosenanzug wurde als Luxusproblem* bezeichnet. Die deutsche Direkthilfe stimmte hier zu und bekam promt die Retourkutsche.
Die Ironie ist hier erschlagend.

*Luxusproblem, das: 

[1] Problem, das aufgrund mehrerer guter Lösungsmöglichkeiten nicht schwerwiegend ist
[2] abwertend: Problem, das im Vergleich zu anderen Problemen eine untergeordnete Rolle spielt

Eine Organisation die sich unter anderem gegen die Benachteiligung von Müttern und Frauen einsetzt wird von feministischen Hardlinern angegriffen. Weil die deutsche Direkthilfe die Armut, Gewalt und Hoffnungslosigkeit die sie täglich miterleben schlimmer findet als die Ampelfigurendebatte. Es wurde ja nicht einmal dieser Debatte der Status eines Problems abgesprochen.

Damit ist die deutsche Direkthilfe nicht alleine. Schon viele Menschen, in meinem Umkreis überwiegend Frauen, wurden mit Hass bedacht, weil Sie eine eigene Meinung hatten.
Hallo Gleichberechtigung.
Man hat scheinbar als Frau nur das Recht auf eine politische Meinung, wenn man zu den Hardlinern gehört oder deren Segen hat. Andernfalls wird man niedergebrüllt auf eine Art und Weise die nichts mehr zu tun hat mit Meinungsfreiheit oder Diskussionskultur,

All der Hass der gestreut wird, schadet leider der eigentlich guten Sache.
Früher hätte ich gerne gesagt: Ja, ich bin für Gleichberechtigung. Ja ich bin Feministin.
Den zweiten Satz habe ich schon lange gestrichen. Ich möchte mich einfach nicht zu einer radikalen Gruppe zählen.

Und nun sitze ich hier und überlege, ob ich diesen Post wirklich veröffentlichen sollte.
Ich habe Angst meine Meinung zu äußern, weil ich einen Shitstorm befürchten muss. Weil ich nicht radikal genug bin.
Getreu dem Motto: "Wenn du nicht auf unserer Seite bist, bist du auf der des Feindes."

Ich bin eine Frau
Ich bin aufgeschlossen und tolerant.
Ich bin für Gleichberechtigung.
Ich bin für einen respektvollen Umgang miteinander.

Ich bin keine Hardlinerin.
Ich bin kein Misogyn.

Ich will euch eure Meinung nicht absprechen.
Ich will meine Meinung nicht abgesprochen bekommen.

Wäre es nicht besser sich auf einem großen Nenner zusammen zu raufen und in einer Mehrheit die großen Probleme mit Schwung anzugehen, statt sich in diverse Lager zu zerteilen, zerstritten in Detailfragen, und sich gegenseitig zu bekriegen?

Denkt hierüber bitte einmal still nach, ganz für euch und zerbrecht euch nicht den Kopf über die Probleme sondern um die gemeinsamen Lösungen.

Montag, 2. März 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 29

Vier Wochen sind geschafft!

Jetzt bin ich ja schon etwas länger auf Level 3 und habe dementsprechend endlich Vergleichswerte von früheren Durchgängen.

Das schließt für mich eine Lücke die bis jetzt bei einigen Workouts ein Problem war: Ein Ziel das es zu übertreffen gilt. Ein Ziel das mich zwingt noch ein Stück weiter zu gehen, noch den letzten Funken Kraft aus mir raus zu holen, noch einmal die Zähne zusammen zu beißen.

Gleichzeitig kann ich jetzt endlich sehen, dass ich besser werde, wenn auch langsam. Ich habe es am Ende schriftlich, dass die Quälerei Früchte trägt! Das motiviert mich noch mehr durchzuhalten. Ich kann sagen: Ich weiß das es etwas bringt, ich glaube nicht nur daran.

Und sehen kann man es schließlich auch mittlerweile.
Die Oberschenkel und Oberarme sind straffer.
Der Bauch ist strammer.
Tägliche Kraftaufwendungen werden einfacher.

Zusätzlich hat der Sport auch dem Kopf geholfen.
Ich schlafe im Durchschnitt etwas besser.
Und ich habe ein Ventil gefunden um besser mit meinem Kopfstress klar zu kommen.

Bis jetzt hat mir der Sport viel Gutes gebracht, nur meine Knie nehmen es mir etwas übel (vor allem die Iron Mikes), aber ich werde nicht aufgeben.

Ich bin noch weit von Tag 90 entfernt, aber ich freue mich auf jeden einzelnen Tag!

Mittwoch, 25. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 24

Erinnert ihr euch daran, dass ich vorgeschlagen habe, die Workouts so zu benennen, wie man sich dabei und danach fühlt? Heute war wieder "Tyrant" an der Reihe.
Ich nenne es jedoch: "Nach vorne kippendes Chamäleon erschreckt kleinen, roten Fisch"
Balance und Erschöpfung gehen einfach nicht gut zusammen bei mir. Die Kombination ist quasi die kleine Schwester von "Thermit trifft Wasser".

Heute hatte ich eine feste Rundenangabe, mit einer festen Anzahl von Wiederholungen pro Übung. Mein Problem: Ich bin so angestrengt und konzentriert auf Durchführung und Atmung, dass ich ab uns zu vergesse bei welcher Runde ich war. Ich schätze, dass ich entweder die richtige Menge an Runden absolviert habe, oder eine mehr. Vorgenommen hatte ich mir, diese kleine Folter in 30 Minuten zu absolvieren.

Und ich habe es mit einem Endspurt geschafft. Grade so.
Meine selbst gesetzten Ziele zu erreichen ist mir bei den Workouts mittlerweile sehr wichtig geworden. Zum einen weil ich diese kleinen Erfolgserlebnisse sehr dringend brauche, zum anderen ist es gut zu wissen, dass man lernt sich und seinen Körper besser einzuschätzen.

Gestern habe ich mir mein "Vorher-Foto" angesehen und musste feststellen, dass die Fortschritte zwar tastbar aber noch nicht wirklich sichtbar sind. Dieser Motivationsdämpfer musste erst einmal verkraftet werden. Mit der heutigen Leistung, habe ich allerdings schon wieder einiges an Freude an der Herausforderung gewonnen.

Insgesamt habe ich schon viel aus dem Training gezogen, auch wenn ich immer wieder dankbar bin, dass ich Menschen an meiner Seite habe, die mich etwas anschieben, wenn ich ein wenig Angst vor dem anstehenden Training bekomme.

Und hey, ein Viertel ist schon geschafft!
Hooya!


Eine Frage des Respekts

Es gibt Dinge die werden für Berliner irgendwann alltäglich. Dazu gehören zum Beispiel aktuelle Katastrophenmeldungen über den neuen Flughafen, der Geruch von Urin im U-Bahnhof, die Eröffnung einer Shoppingmeile die genau so ist wie die drölfzig die wir schon haben, oder eben um Kleingeld angeschnorrt zu werden.

Irgendwann entwickelt man einen Filter dafür, eine selektive Wahrnehmung die einen auch irgendwann Fluglärm ausblenden lässt.
Völlig verständlich, eigentlich menschlich und trotzdem wissen wir insgeheim eigentlich, dass wir vor allem bei dem letzten Punkt anders handeln sollten.

Das nur ein Bruchteil von uns genug Geld hat um jeden etwas zu geben ist klar und bei vielen wäre Geld auch nicht einmal angebracht, sondern eher etwas zu Essen oder eine Sachspende. Oder eben auch einfach ein kurzen Moment unserer Zeit.
Viele dieser armen Seelen sind schon lange geistig nur noch begrenzt in unserer Welt. Warum möchte ich dahingestellt lassen und die Gründe sind sicher vielfältig. Die Straße macht die Menschen mürbe.

Ganz am Rande der Gesellschaft werden sie von vielen behandelt wie Menschen zweiter Klasse und von manchen noch schlechter. Ich würde mich in dieser Situation auch flüchten, wohin auch immer.

Warum ich mir grade jetzt Gedanken darüber mache? Weil ich heute daran erinnert wurde, wie wichtig Respekt vor allen Menschen ist.

Es war ein ganz normaler Vormittag in Berlin-Neukölln, als ich an einer Bank vorbei lief und plötzlich freundlich von der Seite angesprochen wurde: "Entschuldigen Sie, junge Frau, hätten Sie eventuell noch etwas Kleingeld für mich übrig?"
Auch wenn ich genau so resigniert bin wie jeder andere Durchschnittsberliner, ich wurde trotzdem gut erzogen. Also blickte ich auf, schaute dem Mann in die Augen, verlangsamte meinen Gang und entschuldigte mich ehrlich dafür, dass ich ihm nichts geben könne.

Und jetzt passierte erst das, was mich zum Grübeln brachte: Er bedankte sich. Er bedankte sich bei mir, weil ich Respekt gezeigt hatte, gegenüber ihm als menschliches Individuum, ungeachtet seines Äußeren und seiner gesellschaftlichen Stellung. Anschließend wünschte er mir noch einen schönen Tag und wir gingen unserer Wege.

Respekt (lateinisch respectus „Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung“, auch respecto „zurücksehen, berücksichtigen“) bezeichnet eine Form der WertschätzungAufmerksamkeit und Ehrerbietung gegenüber einem anderen Lebewesen (Respektsperson) oder einer Institution. (Wikipedia)

Und jetzt sitze ich hier, Stunden später und denke darüber nach, wie oft wir vergessen unseren Gegenüber mit nötigem Respekt zu behandeln.
Viele zeigen nur noch Respekt vor eben jenen Menschen, die ihnen einen Mehrwert für ihr eigenes Leben bringen können, also zum Beispiel Vorgesetzten, Geschäftspartnern, oder Ähnlichen.
Um so häufiger wird er jedoch vergessen wenn wir uns gesellschaftlich "über" dem Anderen befinden. (Ein Wertesystem das heute noch sehr verbreitet ist in den Köpfen der Europäer, aber dem - im westlichen Auge rückständigen - Kastensystem Indiens in Ignoranz und Altertümlichkeit kaum nachsteht.) Der Chef, der seinen Frust am Angestellten auslässt, der gute Bürger der die Nase rümpft gegenüber einem Arbeitslosen, der Passant der den Obdachlosen keines Blickes würdigt oder ein Individuum das sich in der Anonymität des Internets über ein anderes erhebt, sind hier nur einige Beispiele.

Wie viel besser wäre die Welt für jeden Einzelnen, wenn wir uns alle nur mit etwas mehr Respekt behandeln würden?
Dazu wäre gar nicht viel nötig.

Einfach mal den nächsten gehässigen Kommentar auf Twitter/Facebook/Whatever verkneifen.
Einfach mal freundlich zu dem Obdachlosen vor eurem Supermarkt sein.
Einfach mal eurem Assistenten auf Arbeit sagen, dass er eine gute Arbeit geleistet hat.
Einfach mal zu jemanden freundlich sein, auch wenn nichts für euch raus springt.
Einfach mal der Kassiererin auch einen schönen Tag wünschen.
Einfach mal für böse Worte entschuldigen, die in der Vergangenheit fielen.
Einfach mal... und so weiter und so fort.

Wisst ihr was das Beste an all dem ist? Es kostet nicht einen Cent, nur Überwindung. Ich verspreche euch, es tut auch euch gut.
Und wenn alle das nur ab und zu beherzigen, wäre unsere Welt schon ein ganz klein wenig besser.

Jetzt geht mal tief in euch hinein und fragt euch, wann ihr das letzte Mal richtig respektlos wart und nun: Entschuldigt euch dafür. Klärt die Sache. Ihr müsst keine Busenfreunde werden.

Genau das habe ich auch vor kurzem getan. Mit jenen aufgeräumt zu denen ich wirklich respektlos war. Mich entschuldigt. Mich erklärt. Frieden geschlossen mit jenen aber eben auch mit mir selber.

So viele Gedanken, die mir heute deswegen durch den Kopf gingen, die mich vielleicht wieder etwas besser gemacht haben als Menschen und mich auf meinem restlichen Lebensweg begleiten werden. Und das alles dank einem Mann, der von den meisten Menschen, denen er heute begegnet ist, keines Blickes gewürdigt wurde.
Danke.

Dienstag, 24. Februar 2015

Uphill

Ups, ich tat es schon wieder.
Und damit wissen jetzt alle zum einen, dass ich schon wieder etwas fertig gestrickt habe, und zum anderen, dass dumme Songtexte sich auf Deutsch nicht wirklich phonetisch verbessern.

Dieses mal wurde es ein einfaches Dreiecktuch mit Lochmuster. Der Mustersatz ist einfach zu merken und es strickt sich wirklich gut nebenbei. Ich habe genau eine Woche dafür gebraucht und bin dabei nur knapp der Sehnenscheidenentzündung (ja, ja, ha ha, sie hat Scheide gesagt) entkommen.

Wirklich spannen musste ich das Stück am Ende nicht. Einmal befeuchten und zwischen zwei Handtüchern trocknen hat in diesem Fall völlig ausgereicht.

Die Anleitung findet ihr, wie sollte es auch anders sein, auf Ravelry.



Montag, 23. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 22

Neue Woche, neues Glück, neue Nahtoderfahrung.
Na gut, ich übertreibe, aber heue war es wirklich eine Challenge. Mehr als sonst.

Die Zwangspause steckt mir noch in den Knochen. Das kombiniert mit meinen "Lieblingsübungen" Bodyrocks und Drei-Punkt-Beinscheren hat mich so sehr geschafft, dass ich erst 20 Minuten nach dem Workout wieder aufstehen konnte. Zusätzlich musste ich zwischendurch eine halbe Minute unterbrechen, damit ich mich nicht übergebe.
Selbst jetzt bekomme ich noch nicht meinen Eiweißshake runter. Mir ist schlecht und schwindelig und ich möchte grade einfach nur sehr doll jammern.

Heute fühle ich mich eh sehr demotiviert, und schwabbelig. Da hat mir dieses Gefühl eigentlich nur noch gefehlt.

Zusätzlich frage ich mich, was die Nachbarn denken, was ich hier tue. Mittlerweile ist immer mehr Gehoppse im Spiel. Ich versuche die Übungen zwar so grazil wie möglich dar zu bieten, aber eigentlich fühlt es sich ab dem zweiten Satz doch eher an, wie ein müder Braunbär beim Hürdenlauf.

Und für die, die das jetzt lesen: Kommt bitte her und macht mir meinem Shake, ich komme nicht mehr von der Couch hoch.
Ein liegendes HOOYA darauf!

Freitag, 20. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 19

Endlich! Endlich geht es weiter. Nach exakt einer Woche Pause, konnte ich überprüfen wie sehr meine Leistung durch die Krankheit abgefallen ist.
Subjektiv gesehen hat mich die Auszeit sehr zurück geworfen und es war härter als gedacht.
Aber es hat mir gefehlt. Dieses Gefühl etwas geleistet zu haben.

24 Minuten abwechselnd
Iron Mikes,
weite Drei-Punkt-Scheren,
Einbeiniges Kreuzheben mit Drehung und anschließend
Tischziehen mit gebeugten Beinen.

Nach grade einmal sieben Runden und einer halben klingelte der Timer und meine Zeit war rum. Ich weiß im Nachhinein nicht ob ich "KO genug" war. Aber meine zitternden Beinen sagen mir, das war genug für heute.

Eigentlich würde ich gerne ein Nickerchen machen, aber ich will gleich noch mal los und stürze mich daher auf die Katzenwäsche.

Montag, 16. Februar 2015

Ist das Kunst oder kann das weg? - Von der Selbstverwirklichung die auszog um Arbeit zu finden.

Wenn ich die Augen schließe sehe ich eine Leinwand, wild beschmiert in allen Farben die der Farbkreis eben her gibt, aufgetragen mit Pinsel, Rolle, Spachtel, Hand und etwas das aussieht wie der Abdruck eines Gesäßes.
Diese Leinwand ist auf einer eisernen, etwas verbogenen Stange aufgespießt, welche an ihrem unteren Ende stümperhaft einbetoniert wurde. Dieser Betonsockel, ist farblos, grob, grau, unbehauen.

So mancher Kenner, oder eben jene die sich dafür halten, würden es für die moderne Installation eines jungen Künstlers halten, der versucht hat seine Lebensfreude, seinen Weltschmerz und seine Selbstwahrnehmung in einem Werk zu vereinen. Eine Materialschlacht als Skulptur die tief in die Psyche des Schaffenden blicken lässt und gleichzeitig den Konflikt in uns allen widerspiegelt.

Dann kommt die Reinemachefrau. Und sie macht reine. Weg ist die vermeintliche Kunst, die doch eigentlich nur das war, was beim Entrümpeln übrig blieb.


Oder doch nicht? Wer hatte denn nun Recht? Die Kunstkenner? Die Putzfrau? Vielleicht beide? Vielleicht keiner? 

Gibt es auf diese Frage eine absolute Antwort? Eine 42, die diese Frage endgültig beantworten soll, oder bleibt es ewige Ansichtssache? Oder ist es beides bis jemand wirklich einmal richtig nachsieht? Schrödingers Kunst, sozusagen.

Ich öffne meine Augen wieder und schüttle den Kopf. Eigentlich wollte ich doch nur ein kurzes Resümee wie ich mich selber sehe und meine Position auf dem Arbeitsmarkt. Aber vielleicht liegt meine - mal wieder unkontrolliert überschäumende - Fantasie mit diesem Bezug nicht so falsch. Die Fragestellungen sind übertragbar.

Auf der einen Seite ist dort die einzigartige Arbeitskraft. Jung, kreativ, lernbegierig, auf der Suche nach ihrer Bestimmung. Eine Person mit Wiedererkennungswert, etwas unkonventionell, aber auf eine gute Art und Weise. Eine Angestellte die nur darauf wartet, dass ein Kenner vom Fach vorbei kommt und sie als das erkennt was sie ist, auf der Stelle weg kauft und in seine Sammlung integriert.

Auf der anderen Seite ist dort die Arbeitslose. Ein Mitglied des Bodensatzes der Gesellschaft, nur noch unterboten von Obdachlosen, Junkies und Kriminellen. Kein Abschluss, keine Referenzen, nur ein paar Zettel Lebenslauf ohne großen Wert, die darauf warten am Abend zusammengekehrt zu werden und über die Schwelle nach draußen gefegt zu werden. Keines Blickes gewürdigt, weil die Beschriftung fehlte.

Und irgendwo in dieser Ambivalenz bin ich als Mensch, mit Hoffnungen, Träumen, Zweifeln und Ängsten.
Der nur versucht sich selbst zwischen diesen beiden Extremen, die beide der Wahrheit entsprechen, wieder zu finden.
Ich bin sowohl als auch.
Ich bin eine tolle Arbeitskraft.
Ich bin eine Arbeitslose die dankbar für jeden Job sein sollte.
Und ich bin etwas dazwischen.

Überschätze ich meinen Wert oder unterschätzt mich der Arbeitsmarkt?
Oder unterschätze ich mich und meine potentiellen Chancen?

Ist dort draußen, zwischen all denen die nur auf Beschriftungen, Titel, Abschlüsse und Namen achten, ein Kenner, der meinen Wert erkennt? Oder habe ich diesen Wert gar nicht?

Und mit all diesen Gedanken in meinem Kopf über mich und meinen Wert lese ich die nächste Stellenbeschreibung. Gesucht wird ein Junior Assistant Assistant Manager of Something mit mehrjähriger Berufserfahrung, einem Master in Kommunikationswissenschaft und Betriebswirtschaft und mindestens drei Muttersprachen.

Nach fünf solcher Stellenanzeigen klappe ich den Laptop zu, seufze aus tiefster Seele, hole Kehrblech und Besen und fege das zusammen was ich eben noch selber für Kunst hielt. Anschließend setze ich mich hin und fange an die nächste aufgespießte Leinwand zu bemalen um mir diese wieder selber als Kunst zu verkaufen. 
Um mich anschließend anderen wieder als Kunst zu verkaufen.

Hallo Arbeitsmarkt, hier spricht Liebhaberstück, wir müssen reden.

Samstag, 14. Februar 2015

2 Jahre

In zwei Jahren kann viel passieren.
Kinder werden gezeugt, geboren und lernen laufen.
Häuser werden gekauft, gebaut und bezogen.
Selbstständigkeiten werden aufgenommen und wieder aufgegeben.
Geliebte Menschen verlassen uns und neue Menschen nehmen diese Stelle ein.

Oder es sind zwei Jahre von:
"Wie haben deine Eltern denn den Namen durch bekommen" bis "Wollen wir noch Eis essen und kuscheln?"

In zwei Jahren kann viel passieren. In meinen letzten zwei Jahren war es besonders viel, was auch der Grund ist, dass ich mir diesen Jahrestag gemerkt habe.

In diesen zwei Jahren gab es sehr viele Hochs und Tiefs. Mehr Drama als die meisten ahnen. Rückschläge in Massen. Momente in denen man verzweifeln wollte.
Trotzdem sind die letzten zwei Jahre vermutlich die besten meines bisherigen Lebens, denn alles was ich in den letzten zwei Jahre erlebt habe, gefühlt habe, verarbeitet habe, hat mich an diesen Punkt geführt.

Ein Punkt an dem ich jeden Morgen neben dem wichtigsten Menschen in meinem Leben aufwachen darf.
Mit dem ich auf all den Trouble der letzten zwei Jahre jetzt lachend zurück blicken darf, mich dabei anlehnen kann und dann einmal tief durchatme.

Danke für alles was schon war und viel mehr was noch kommen wird.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - PAUSE

Eigentlich wäre heute wieder Workout-Tag. Eigentlich.
Uneigentlich hat sich mein Körper dazu entschieden einmal krank zu werden.
Es schmerzt und schleimt und röchelt.

Ich würde wirklich so gerne etwas tun. Mein Ehrgeiz heult grade, weil ich eine Pause einlegen muss. Aber die Gesundheit geht vor. Zumal ich morgen nicht völlig langliegen möchte.

Um wenigstens etwas zu tun, werde ich heute etwas spazieren gehen und wenigstens das Mobility-Workout durchziehen. Ganz langsam. Ganz in Ruhe. Ohne Stress.

Ich hoffe, dass ich Sonntag dann fit genug bin um mit Tag 19 weiter zu machen.
Drückt mir die Daumen!

Les Miserables

Endlich habe ich ein weiteres Langzeitprojekt beendet.
Es handelt sich um einen Schal aus angefilzter Lace-Wolle.

Die Anleitung ist sehr simpel und daher auch für Anfänger sehr gut geeignet. Nach kurze Zeit werdet ihr die Anleitung schon nicht mehr brauchen und dann wird einfach gestrickt bis das gute Stück ca. 2m erreicht hat.

Jetzt wird es allerdings erst anstrengend. Jetzt geht es ans durchfilzen des guten Stücks. Mein Schal ist noch nicht so stark durchgefilzt wie in der Originalanleitung, aber irgendwann verließen mich die Kräfte.
Erst in Essigwasser einweichen, dann in warmen Wasser mir Flüssigwaschmittel anfilzen (am besten mit Gummihandschuhen), dann in kaltes Wasser und ausspülen. Dann wieder in warmes Wasser und so weiter und so fort...

Irgendwann werde ich das gute Stück noch mal nachfilzen.

Die Anleitung findet ihr übrigens bei Ravelry.


Mittwoch, 11. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 17

Der erste Tag auf Level 3 und mein Körper hatte sich schon optimal, mit Hals- und Kopfschmerzen, darauf vorbereitet.

Also hieß es: auf in 6 lange Runden.
Zuerst die seitlichen Skorpion-Kicks zum Boden, dann Prisoner Squats mit Sprung, gefolgt von weiten Dreipunkt-Beinscheren und garniert mit dem Fallschirmspringer in Y-Position.

Merkt ihr was? Richtig. Meine beiden Lieblingsübungen in einem Workout.

In Runde 6 fühlte ich mich nur noch wie ein kleiner springender nasser Sack der sich danach auf dem Boden rum rollt. So sah es vermutlich auch aus.

Level 3 ist hart, wirklich sehr hart. Aber eine tolle Herausforderung. Es hat zwar lange gedauert bis ich aufstehen konnte um mir einen Shake zu machen, aber für ein "Sieger-über-den-eignen-Schweinhund-Lächeln" hat es dann doch noch gereicht.

Insgesamt entdecke ich an mir definierte Muskelpartien, wo ich noch nie zuvor welche hatte. Der Bauch wird immer flacher und straffer. Die Unterarme sind schon hart wie Stein. Auch wenn ich weiß, dass es durch das höhere Level ein großer Trugschluss ist, habe ich trotzdem noch nicht das Gefühl besser geworden zu sein. Aber auch dieses Gefühl wird noch kommen. 

Jetzt lege ich allerdings erst einmal die Beine hoch und sobald ich aufhöre zu zittern werde ich versuchen noch etwas zu stricken.

Hooya!


Montag, 9. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 15

Zu Hilfe!

Heute war es wieder so weit. Leistung bringen und zeigen ob man unterfordert ist. Ich fühle mich zwar nicht unterfordert, ganz im Gegenteil, aber Herr Lauren ist da scheinbar einer anderen Meinung.

Ab Mittwoch heißt es für mich: Level 3.
Irgendwie bin ich stolz und irgendwie will ich weinen.
Ich werde so schwitzen. Ich werde so leiden. Ich habe Angst! Ich habe wirklich Angst vor Mittwoch.

Auf welcher Hochformwolke ich heute schwebte, ich weiß es nicht.Ich habe extra auf eine korrekte Ausführung geachtet, um nicht auf Level 3 zu rutschen und dafür gar nicht bereit dafür zu sein. Und wo bin ich jetzt? Toll. Wirklich toll gemacht, Fräulein Chamäleon.

Ich bin gespannt ob sich wenigstens ab morgen ein Muskelkater zeigt, der der Leistung gerecht wird.
Schließlich konnte ich den Cooldown nur durchführen weil ich für diesen nicht aufstehen muss. Herr Lauren weiß vermutlich warum. Jetzt werde ich trotzdem aufstehen und mich irgendwie ins Bett schleppen.

HOOYA!


Donnerstag, 5. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 12

Schon wieder ein neues Workout, dieses mal mit dem netten Namen "Hammer".
Ja, genau so fühlte es sich an. Allerdings fühlte es sich auch an wie "Du-fette-Sau-nimm-deine-Beine-richtig-in-die-Luft-dann-rubbelst-du-sie-dir-auch-nicht-wund". Aber der Name war vermutlich zu lang, oder ZU ehrlich.
Wir wissen es nicht.

Außerdem war heute noch eine Premiere.  Heute musste ich das Workout in so etwas wie einem Alltag unter bringen, da ich heute ein Probearbeiten habe. Daher bin ich auch schon so früh wach und das erste mal völlig durch. Juche.

Ich muss sagen Level 2 fordert mich wirklich sehr und plötzlich komme ich mir vor wie ein kleines Chamäleon, dass noch nie in seinem Leben Sport gemacht hat.
Besonders nett ist immer noch die Übung "Fallschirmspringer", die dem Workout seinen Namen verdankt. Also den Namen den ich gewählt habe.

Durch meine relativ kräftigen Oberschenkel habe ich momentan kaum eine Chance diese hoch genug zu bekommen, damit sich nicht über den Boden rubbeln bis es weh tut. Also zumindest nicht 40 Sekunden. Für 4 Sekunden würde es vielleicht reichen.

Auch ansonsten wollte mein Körper heute nicht so wie er sollte. Hier ein knack, dort ein KNACK. Überall ein KNACK KNACK.

Und nun ab ins Bad und dann zum Arbeiten. Mit schön viel körperlicher Belastung.

HOOYA!


Der Lost Place vor meiner Tür

1980 war ein Reichsbahnerstreik.
Was damals vermutlich sehr ärgerlich war, war jedoch gleichzeitig der Auslöser dafür, dass ich jetzt einen wunderschönen verlassenen Ort direkt vor meiner Tür habe.

Heute habe ich das gute Wetter genutzt um ein Teil der alten Siemensbahn zu erkunden. Sie verläuft von Gartenfeld bis Jungfernheide und gibt ein wunderschönes Motiv ab.

Und weil sich das so schlecht beschreiben lässt, hier ein kleiner Einblick in meine Motive von heute. (Einzeln findet ihr die Bilder auf Instagram)

Ich empfehle jedem der gerne fotografiert, einen kleinen Ausflug hier her, solange es diesen wunderschönen Ort noch gibt.


Mittwoch, 4. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 10

Tag 10, oder wie ein Optimist sagen würde: 1/9 sind schon geschafft!

Heute war ein neues Workout dran: Tyrant.
Nomen est omen.
Der Name war Programm.

Um Mark Lauren zu zitieren: "Fändest du es etwa besser, wenn deine Workouts Pusteblume und Wattebausch hießen?" - Ja, das fände ich besser.

Wir können es natürlich auch so nennen, wie man sich danach fühlt. Meine Vorschläge hierzu wären:
"The barfing Unicorn",
"The rolling Red" oder
"The wibbly wobbly timey wimey thing".

Klingt netter, beschreibt es genau so gut und ist auch ein toller Superheldenname, falls man mal einen braucht.

Nun zum ernsten Teil:
Heute war das erste Mal ein Tag mit Level 2. Ich fühle mich ziemlich beansprucht.
Besonders meine Arme wimmern leise vor sich hin. Mehr als meine Knie, trotz Kniebeuge.
In Sachen Kniebeuge habe ich mittlerweile einen Kompromiss gefunden zwischen "aua" und "die Übung weg lassen".
Der zusätzliche Schwierigkeitsgrad war genau das, was ich gebraucht habe.
Mehr gibt es heute dazu nicht zu sagen. Beziehungsweise das wibbly wobbly timey wimey Gehirn ist grade zu müde.

Und jetzt Eiweißshake und Füße hoch!


Dienstag, 3. Februar 2015

Alles hat einen Grund nur die Wurst hat zwei

Es wird alles seinen Grund haben.
In zehn Jahren blickst zurück und lachst.
Wenn eine Tür sich schließt, wird sich eine andere öffnen.
Es kann nicht immer regnen.
Es könnte schlimmer sein.

Jeder hat in einer Lebenslage schon mal diese oder ähnliche Sprüche gehört. Und jeder auch schon einmal gesagt.

Jetzt seid bitte einmal wirklich ehrlich zu euch selbst: Wenn ihr wirklich richtig am Boden lagt, haben euch diese Sätze wirklich Mut gegeben? Lieblose Phrasen, die aus einem Posiebuch mit niedlichen Tierbildern stammen könnten. Die, die für 5€ ganz vorne auf den Grabbeltischen bei Thalia liegen. Kennt ihr sicher auch. Habt ihr sicher im Regal zu stehen, mindestens eines, mit einer dicken Staubschicht oben drauf.

Ja. Ich weiß es ist gut gemeint. 
Dass man etwas sagen möchte wenn es einem Menschen schlecht geht der einem nahe steht. Dass es hier kaum die richtigen Worte gibt. Dass man einfach etwas sagen möchte, damit sich der Mensch nicht vergessen fühlt.

Aber wie währe es in dieser so scheinheiligen Welt einfach mal mit der Wahrheit?

Ja, das ist grade scheiße. 
Ja, ich verstehe, dass du traurig bist.
Aber, du bist nicht alleine. 
Ich denke an dich.
Fühl dich umarmt. 
Ich habe dich lieb.
Du bist wichtig


Montag, 2. Februar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 08

Nach dem Superbowl-Gelage ist vor dem Training.

Nach zwei Tagen ohne Kraft zehrende Übungen hatte ich mich eigentlich auf mein Workout gefreut. Ich. Gefreut. Auf Sport. Rahmen Sie sich diese Sätze bitte ein und berichten Sie nachfolgenden Generation davon.

Wenn da das Wort 'eigentlich' nicht wäre. Gestern war Superbowl und demnach ein großes Fressen und Saufen in Kombination mit zu wenig Schlaf. Nun zwang ich trotzdem meinem elenden Körper soeben zum Sport, obwohl Übelkeit, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen an mir nagten.

Heute war wieder EVAL dran. Wir erinnern uns an Tag 1? Knapp bin ich an den Voraussetzungen für Level 2 vorbei geschrammt und ich hatte mich tierisch über mich selber geärgert nicht noch mehr gepowert zu haben.
Vermutlich war grade deshalb die Motivation um so größer es heute zu schaffen.

Und?

ICH HABE ES GESCHAFFT!
Ab morgen darf/muss/will/kann/soll ich auf Level 2 trainieren und ich freue mich schon auf die Herausforderung.

Stolzer bin ich nur auf die Tatsache, dass ich mich trotz des elenden Gefühls selber dazu getrieben haben, trotzdem Sport zu machen.

Jetzt quäle ich mir einen Eiweißshake in meinen geschundenen Magen und werden bis morgen durch schlafen.
Gute Nacht!


Samstag, 31. Januar 2015

Omnom häkeln

Der kleine Omnom sitzt schon steht schon länger auf meiner To-Do-Liste. Leider bin ich bis jetzt nicht dazu gekommen die Anleitung zu schreiben.

Im Rahmen meiner Facebook-Seite habe ich mich jetzt endlich einmal dazu überwunden.

Alles was ihr braucht ist grüne Wolle, eine dazu passenden Nadel (ich habe mit 4,00cm gearbeitet), weißen und schwarzen Filz, Füllwatte und eine Stopfnadel zum Vernähen der Einzelteile.

Und dann kann es auch schon losgehen. Die Anleitung findet ihr in dem Fotoalbum von KniFoFu oder eben einfach hier.

Viel Spaß!



Freitag, 30. Januar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 05

"Liebe Merle,

du bist ein sadistisches Schwein, deshalb verlassen wir dich.
Unser Zeug holen wir später.

Lebe Wohl,

Deine Knie"

Vermutlich liegt dieser Zettel morgen auf meinem Nachttisch und zwischen meinen Oberschenkeln und meinen Schienbeinen ist dann einfach ein Loch.
Wer sich erinnert: sie fühlten sich vorgestern nach dem Training an als wären 80 Jahre alt und sie schafften es bis eben nur zurück auf 60 Lenze.

Heute war Ruckus dran, nach 16 Minuten klingelte die Uhr und es waren nicht ganz 10 Runden geschafft. Ich hätte mir eigentlich mehr zugetraut. Vor allem nach den ersten beiden Runden. Problematisch wurden für mich nur ab Runde Nr. 5 die Prisoner Back Lunges, wegen den schon erwähnten Knieproblem . Ausfallschritt - knack - aufrichten - knack - Ausfallschritt - knack - ...

Neu war heute nur das einbeinige Kreuzheben. Eigentlich ganz einfach.
So in der Theorie.
Und in der Praxis auch. Bis Runde Nr. 4 hätte jede Kunstturnerin die vermutlich so abgenickt wie ich sie darbot. Ab Runde Nr. 5 möchte ich es mit einem Zitat meiner alten Sportlehrerin beschreiben: "Sie sehen dabei aus wie ein gerupfter Albatros mit Startschwierigkeiten."
Soviel dann dazu und wo die Zeit am Ende blieb.

Fest steht aber auf jeden Fall: Egal wie sehr ich mich dabei quäle am Ende bin ich stolz auf mich.

Mein Körper hat ja viele Macken. Hier die Knie, dort der Magen, und die Augen, und, und, und...
Aber eine Sache kann er sehr gut und einfach: Muskeln aufbauen und Fett verbrennen, auch bei nicht 100% optimaler Ernährung. Wie ich darauf komme? Weil ich schon minimale Verbesserungen sehe. Nicht viel, aber für mich wahrnehmbar. Sollte es jedoch nur Einbildung sein: Auch gut. Einbildung ist auch eine Bildung und in diesem Fall auch eine tolle Motivation.

Ich muss nur daran denken mir endlich eine ordentliche Yogamatte (und/oder Ähnliches) zu besorgen, damit ich nicht jedes Mal über das kalte, harte Laminat robben muss oder mit meiner zusammen gelegten Decke durch das Wohnzimmer schlittere.

Abschließend werde ich jetzt stilvoll meinen Eiweißshake aus dem eleganten grünen Plastikbecher süffeln und danach Mittagessen kochen.

HOOYA!

Donnerstag, 29. Januar 2015

The Minutes

Die Bandmitglieder von The Minutes beschreiben ihre Musik als „dreckigen und puren Rock and Roll“. Als ihre Einflüsse benennen sie „Thin LizzyLed ZeppelinJack WhiteBob DylanThe SmithsThe BeatlesRamones [und] Fleetwood Mac“. (Quelle: Wikipedia)
Ich habe mir vorgenommen jeden Tag in eine Band der Vorschlagsliste reinzuhören und für mich ein Urteil zu fällen ob diese weiterhin meine Ohren beschallen dürfen. Im Idealfall nehme ich hierzu die Top 5 von Spotify.

Im Falle von "The Minutes" war es schon nach einem halben Song ein klares JA!

Ich mag diese Form des Rock, die mehr danach klingt als hätten schon meine Eltern dazu begeistert mit dem Fuß gewippt, als ich noch Quark im Schaufenster war. Und vor allem mag ich raue Stimmen. Ob diese männlich oder weiblich ist, ist fast egal. Hauptsache sie macht diese wohlige Gänsehaut auf den Unterarmen.

The Minutes ist nach drei Songs in einer Offlineplaylist gelandet und daher möchte ich recht herzlich für diese Empfehlung danken!



Mittwoch, 28. Januar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 03

Und schwupps ist es schon Tag 3.

Gestern sollte ich mich mit meiner Ernährung und den vorgeschlagenen Rezepten beschäftigen. Leider, leider ist kaum eines dabei, dass ich auf Dauer essen kann. Verdammte Intoleranzen!

Aber man kann sich ja im wesentlichen mit den Inhalten beschäftigen.
Zusammengefasst heißt das für mich: Viel Eiweiß, viel Gemüse. Wenig Kohlenhydrate. Das stellt für mich keinerlei Problem dar, zumal ich kaum etwas an meiner alltäglichen Ernährung ändern muss, außer die Eiweißzufuhr etwas zu erhöhen. (Dass ihr mich wenn nur als Burgervernichtungsmaschine kennt ist nur eine Frage des schlechten Timings.)
Fünf kleinere Mahlzeiten sind da schon eher das Problem und auch die Stelle an der ich mich jetzt disziplinieren muss. Frühstück, Mittag, Abendbrot und zwei Snacks. Snack ist hierbei jedoch mehr ein Euphemismus für "gesunde Zwischenmahlzeit".

Aber was soll's, ich habe es ja selber so gewollt. Also nippe ich jetzt an meinem Eiweißshake während ich versuche meine Gedanken über Tag 3 zusammen zu fassen.
Ich habe mich sofort nach den Übungen mit meinem Shake vor den Rechner gesetzt und wollte nur motzen.

Dieses mal war es gefühlt wesentlich anstrengender. Dies lag zum einen an dem Muskelkater, der sich erst gestern Abend so richtig entfaltet hat aber auch an meiner Horrorübung namens Kniebeuge. Ich hasse sie. Meine Knie tun danach immer weh als wäre ich 80. Zusätzlich waren es dieses Mal 45 Sekunden Training und nur 15 Sekunden Pause. Aber eigentlich hatte ich ja auch nie erwartet, dass es einfach werden würde.

(An dieser Stelle dürft ihr euch ein auf dem Boden liegendes, nach Luft schnappendes Chamäleon vorstellen, dass sich eigentlich grade lieber übergeben möchte, als noch eine einzige Beinschere zu machen.)

Jetzt wo ich wieder zu Luft gekommen bin war es rückblickend immer noch anstrengend, aber ich bin trotzdem stolz darauf nicht jetzt schon aufzugeben. Ich habe etwas worauf ich am Ende des Tages stolz sein kann.

Und jetzt renne ich dem nächsten Muskelkater entgegen!

Wir haben 828 Vögel gefragt: Welche Musik würden Sie empfehlen?

Momentan habe ich Zeit, viel Zeit. Viel Zeit, die ich auch damit verbringen möchte neue Musik zu entdecken.
Da gibt's die ganz klassischen Varianten:

Man geht in ein Geschäft und stöbert in seinen bevorzugten Genren. Kann man machen, muss man aber nicht, denn im deutschen Einheitsbrei des Einzelhandels gibt es leider immer weniger Alternativen und Fachgeschäfte um wirklich eine Chance zu haben etwas Neues für sich zu entdecken.

Eine weitere Variante wäre zu warten bis einem ein Künstler im Fernsehen gefällt. Ginge. Wenn ich dem Fernseher wirklich aktiv zuhören würde bei diversen Frühstücks-, Mittags-, Afternoon- und Latenightshows.

"Für Sie empfohlen", nennt es Spotify. Ich nenne es eher "Bands die eh schon jeder kennt und/oder nichts mit meinem Musikgeschmack zu tun hat den Spotify meint analysiert zu haben."

Was macht also das Chamäleon, dass eh nicht das Haus verlassen kann, weil sie auf ein wichtiges Paket wartet? Richtig. Es fragt seine Lieblingsvögel. Ich bekam auch schnell, sehr viel Feedback. So viel, dass ich bis jetzt gar nicht in der Lage war alles zu sichten. 

Ich habe also einen Batzen Musik die nächsten Tage abzuarbeiten und Perlen die ich hoffe zu entdecken, werde ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Am Schluss noch eine Auflistung aller Bands die mir so vorgeschlagen wurden.
In den Kommentaren dürft ihr diese Liste natürlich gerne weiter ergänzen.

The Minutes
Die Antwoord
Chvches
Cavity Search
Kinderzimmer Productions
tyDi
Giorgio by Moroder
The Prodigy
Michael Chiacchino
WIRTZ
Blind Guardian, 
Sabaton,
Nightwish,
Therion,
Trail of Tears,
Sonata Arctica,
Moonspell,
Draconian,
The man that will not be blamed by nothing,
Ruffcats,
Gisbert zu Knyphausen,
The Gaslight Anthem.
DEBIL,
Milk Carton Kids,
Iron and Wine,
Cecilia Bartolli,
IamX,
Nils Frahm,
Elisabeth and the Catapult
Massendefekt,
Schelmish,
Broilers,
Marcus Wiebusch,
Wizo,
RVIVR,
Rollergirls,
Modern Saints,
Great Cynics,
Maybeshewill,
Of Mice and Men,
Otto Reutter,
Mode Moderne,
Dream Theater,
Napalm Death,
Tune-Yards.

Puh, fertig. Dann bin ich mal gespannt was ihr mir da aufgetischt habt!

Edit:

Nachgereicht wurden noch:

The ecstasy of Saint Theresa
Spring Offensive

Dienstag, 27. Januar 2015

Als Musik noch richtig groß war...

...und ich klein und unbedarft.

Ich bekomme den Text nicht mehr aus dem Kopf. Und die Melodie schwingt ständig in meinem Kopf.
Deshalb wollte ich den Auftritt von Olli Schulz nur kurz mit euch teilen.




Hat es euch auch so gefallen wie mir? Wenn ja, dann wundert es euch sicher nicht, dass ich das erste Mal seit langer Zeit mir eine richtige CD gekauft habe. So richtig in Rund, mit Hülle und Booklet.
Bereut habe ich es nicht.

Wer ein gutes Stück deutschsprachige Musik mit Tiefgang und Gänsehaut erwerben möchte, sollte bei "Feeling aus der Asche" wirklich zugreifen.
Dieses Album ist ein kleiner Beweis dafür, dass Deutschland vielleicht doch noch das Land der Dichter und Denker ist.

So, jetzt bin ich durch mit der Werbung (von der ich nicht einmal etwas habe). Ich bin nur einfach endlich mal wieder richtig begeistert!


Die 90-Tage-Challenge - Tag 01

Eigentlich ist heute schon Tag 2. Ich habe bereits gestern angefangen, aber heute noch nichts getan, daher ist genau genommen noch Tag 1.

So aber nun von Anfang an. Ich habe mich Vor zwei Tagen entschieden Mark Laurens 90-Tage-Challenge anzunehmen, nachdem mir davon vorgeschwärmt wurde.

Die Beweggründe sind viele.
Zum einen zeigt mein Körper erste Verschleißerscheinungen. Hier zieht es im Rücken, da sticht es in der Hüfte und dort ist auch irgendwas eingeklemmt. Abgesehen davon fängt die Schwerkraft an zu wirken und ich brauche auch momentan einfach eine Herausforderung die mir das Gefühl gibt etwas zu schaffen.

Bevor ich es mir noch einmal anders überlegen konnte, bin ich gestern also los gezogen und habe mir das entsprechende Buch gekauft und losgelegt.
Zuerst einmal wurde die Einleitung gelesen und ein Tagebuch angelegt um die Verbesserungen festzuhalten und natürlich um die Wiederholungen pro Satz zu notieren.

Kurz die Übungen gesichtet, welche ich nun zu absolvieren hätte und schon ging es los:
Warm-up.
Training.
Cool down.

Außer Atem, ja. Tot, nein.
Im Gegenteil. Erst dachte ich, ich hätte etwas nicht richtig gemacht, aber YouTube sei Dank konnte ich dann doch den Schluss ziehen, dass ich einfach doch nicht so unsportlich bin wie ich gedacht hatte.

Prisoner Back Lunges und die Drei-Punkt-Beinschere habe ich jetzt schon das Ziel erreicht. Beim Türziehen bin ich auch nur knapp daran vorbei. Ich bin gespannt wann ich auf Level 2 trainieren werde.

Und heute, meistens kommt die Erkenntnis ja erst mit dem Muskelkater am Folgetag. Ja, der Muskelkater ist da. Etwas in den Seiten und etwas im Po, aber ich kenne Schlimmeres.

Heute werde ich mich laut Buch mit meiner Ernährung auseinander setzen.
Mein Glück ist, dass ich nicht zusätzlich abnehmen möchte. Dadurch muss ich mir nicht all zu viele Gedanken machen über den Kohlenhydratanteil meiner Mahlzeiten sondern eher ob genug Proteine enthalten sind und ob es gesund ist.

Ein weitere Hoffnung von mir ist, dass ich eine Regelmäßigkeit in mein etwas seltsames Essverhalten bekomme.

Ich werde weiterhin regelmäßig berichten. Schon um einen weiteren Anreiz zu haben, das ganze durchzuhalten. Drückt mir die Daumen.

Ein altes Hobby lebe hoch!

Lange Zeit habe ich gestrickt wie als gäbe es nichts anderes auf der Welt. Warum ich damit aufhörte, ich weiß es eigentlich nicht ganz genau, aber ich hatte immer ein klein wenig ein schlechtes Gewissen.

Vielleicht ausgelöst durch den Tod meiner Oma, die mir in besseren Zeiten die Grundlagen des Strickens beibrachte, habe ich die Nadeln wieder herausgesucht und losgelegt.

Seit dem habe ich jetzt schon vier Projekte abgeschlossen und zwei möchte ich euch kurz zeigen.


Das Muster nennt sich Raupenmuster und ist leider ganz klassisch aus einem Buch. Daher kann ich euch leider nur sagen welche Wolle ich hier verwendet habe: "Opal Pullover- und Sockenwolle, 4-fädig, Der Kleine Prinz und der Laternenanzünder"


Zu dieser Auftragsarbeit kann ich euch jedoch die Anleitung geben, da es sich um einen Ravelry-Link handelt.
Verwendet habe ich in diesem Fall Lang Yarns Jawoll Magic Superwash Farbnummer 84.0260

Und das war es auch schon wieder. Meine Projekte warten auf mich. 

Montag, 26. Januar 2015

Gott mit euch, bis wir uns wieder sehen...

Christ. Ja? Nein? Vielleicht? Ein wenig? Mal mehr, mal weniger?
Was denn nun?
Ich weiß es doch selber nicht!

Taufe, irgendwann Konfirmation, wöchentliche Kirchenbesuche? Oder doch eine innere Einstellung, gewisse Tugenden und ein unterschwelliger Glaube an etwas Größeres?
Was macht einen zum Christen? Was nur zu einem guten Menschen?
Möchte ich nur ein guter Mensch sein, oder doch auch ein Christ? Warum möchte ich ein Christ sein?
Weil ich Halt brauche? Weil ich etwas brauche was mir Hoffnung und Kraft gibt?
Die Motive, Beweggründe und Werdegänge als Christ sind vermutlich sehr unterschiedlich und es gibt hier wohl kaum ein richtig oder falsch.

Warum ich das schreibe? Warum ich mich damit beschäftige? Warum es mich nicht los lässt?
Vermutlich weil ich nun schon seit 2006 keine Kirche mehr betreten habe. Bis zum 27.11.2014.
Vermutlich weil ich kein Bedürfnis nach einer Ewigkeit hatte. Bis zum 14.11.2014.

Es ist nun schon über zwei Monate her, dass meine geliebte "Oma Hoppsala" es endlich geschafft hatte und diese Welt, nach einem rapiden Abbau in den letzten Jahren, verlassen durfte.
Auf der einen Seite waren wir alle glücklich, ja wirklich glücklich, denn diese Frau hatte es nicht verdient länger zu leiden.

Aber trotzdem, eine Person die - meine Eltern einmal ausgenommen - wie kaum eine Zweite mein Leben beeinflusst hat, ist gegangen. Für immer. Und genau dieser Punkt ist der, mit dem ich mich nicht abfinden kann, möchte, will. Das Verb ist irrelevant.

"Gute Christen sehen sich immer zwei mal.", klingt mir noch von der Trauerfeier in den Ohren.
Bin ich denn ein Christ? Auch ohne Kirche? Selbst wenn, gibt es dann überhaupt ein Wiedersehen? Gibt es einen Himmel?

Wie schnell aus den eigenen festen Überzeugungen ein schwammiges Durcheinander werden kann, wenn ein Fixpunkt im Leben verschwindet.

Meine Oma war eine großartige und liebevolle Frau. Gläubig vom ersten bis zum letzten Tag in ihrem Leben. Immer darauf bedacht über jeden Mensch nur Gutes zu sagen und die Familie zusammen zu halten. Handwerklich begabt vom Stricken bis zum Tapezieren. Und immer ein offenes Ohr für jeden der es brauchte.

Danke Oma.
Für das was du warst?
Für das was du bist?
Ich weiß es nicht, aber ich weiß etwas anders:
Ich habe dich sehr lieb.


Meine Rosacea und ich - Ein Nachtrag

Wie ist es mir wohl ergangen?
Habe ich alle Trigger dauerhaft vermeiden können?
Leute ich vielleicht wieder rot durch die Nacht?

Ich beantworte die Fragen mal in der Reihenfolge in der Sie gestellt wurden:

Mal besser mal schlechter - nein nicht alle - nur manchmal!

Alle Trigger lassen sich auf Dauer nicht vermeiden. In meinem Fall Koffein und natürlich der Stress. Allerdings handelt es sich bei meinem Koffeinkonsum lediglich um etwas Cola, statt um die früher üblichen drölf Tassen schwarzen Kaffee. (Achtung: freilaufende rhetorische Mittel, auch Hyperbel genannt, irgendwo in diesem Absatz)

Mehr zusetzen tut mir der selbstgebaute Stress. Momentan setze ich mich selber sehr unter Druck, was sich auch auf meinen Hautton ausübt. Soviel zu dem Thema, psychische Beschwerden, wären keine echten Beschwerden.

So lange ich aber mit etwas getönter Creme jegliche Rötungen weggezaubert bekomme, bin ich sehr zufrieden mit meinem jetzigen Zustand, denn ich weiß noch wie es früher war. Falls ihr eine Empfehlung möchtet was die Creme angeht, ich bin von Garnier BB-Creme Anti-Rötung sehr angetan.

In einem Kommentar wurde ich gefragt ob ich noch Medikamente nehme, dazu will ich kurz Stellung nehmen: Nein ich nehme keine Medikamente, ich verwende lediglich die Creme vom Hautarzt. Ich würde auch sehr ungern mich mit noch mehr Chemie voll pumpen und mein Zustand ist nicht schlimm genug um mich zu überzeugen meine Meinung zu ändern.

Damit bin ich auch schon wieder durch mit diesem Post. Ich gelobe Besserung was meine Konsequenz angeht hier etwas zu posten und versuche gerne auf eure Fragen zu diesem Thema einzugehen.